Die Leere der Sprache. Die Sprachkrise bei Hofmannsthal und Nietzsche


ISBN 9783346340252
20 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 19.35
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter den zahlreichen Texten, die sich mit der Sprachkrise beschäftigen, wird in dieser Proseminararbeit ein besonderes Hauptaugenmerk auf die Texte Der Brief des Lord Chandos von Hugo von Hofmannsthal und Ueber Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne von Friedrich Nietzsche gelegt. Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden, welche Hinweise sich auf die damals herrschende Sprachkrise in den beiden oben genannten Texten finden lassen, und wie diese Texte anhand ihres Inhalts miteinander verbunden werden könnten.



Die Arbeit gliedert sich in vier Teile, wobei im ersten Teil der Begriff der Sprachkrise in Bezug auf ihr Auftreten und ihre Auswirkungen in der Literatur und die Hintergründe zu deren Entstehung beschrieben wird. Anschließend werden bei den beiden oben genannten Texten mithilfe von Sekundärliteratur mehrere Zugänge erschlossen, mit deren Hilfe man die Schriftstücke auf diverse Kriterien, die auf eine Sprachkrise hinweisen könnten, untersucht und analysiert. Der Text Der Brief des Lord Chandos enthält eine wichtige Schlüsselszene, deren Analyse einen kurzen Überblick über die Rolle der Tiere in Hofmannsthals Literatur um 1900 geben soll. Am Ende der Arbeit werden die beiden Texte in eine Beziehung zueinander gebracht und die Zusammenhänge abschließend in argumentierender Form und mithilfe von ausgewählten Textstellen erläutert.



Auch wenn man bei dem Begriff Medium nicht unbedingt als Erstes an die Sprache an sich denkt, so ist sie doch das mit Abstand am häufigsten verwendete Medium. Die menschliche Sprache ist ein Phänomen, das als wichtigstes Kommunikationsmittel der Spezies nicht mehr wegzudenken ist und dessen immerwährende Omnipräsenz mit einer Selbstverständlichkeit hingenommen wird, wie bei keinem anderen existenten Medium.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts trat erstmals ein Wandel in Bezug auf die bisherige Unantastbarkeit der Sprache als unfehlbares Kommunikationsmittel auf. Dieser wirkte bis in das 20. Jahrhundert hinein und wurde von mehreren Schriftstellern in ihren Werken thematisiert.
ZUM ANFANG