Die Rolle des Transvestiten bei Almodóvar


ISBN 9783640384198
24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Romanistik), Veranstaltung: PS Pedro Almodóvar, Sprache: Deutsch, Abstract: There can be no culture without the transvestite.

Wenn Transvestismus heute als gesellschaftlich akzeptiert gilt, dann bezieht sich dies vor allem auf gewisse Transvestitshows und Cabarets, die der Unterhaltung dienen.

Der Fetischismus, sich in Gewänder des anderen Geschlechts zu kleiden und dabei sexuell erregt zu fühlen, hat noch immer nicht die Etikette der Normalität erhalten.

Homosexualität, die zumeist mit Transvestismus liiert ist, wurde schon unter vielen ehemaligen Regierungen dieser Welt, verfolgt und bestraft, weil sie als pervers, anormal und schmutzig galt, wobei wohl niemand daran bedachte, dass diese Art der sexuellen Orientierung schon in der Antike gepflegt wurde, denn Frauen galten damals noch nicht viel und dienten nur der Fortpflanzung, nicht aber dem erotischen Vergnügen.

Und trotz der Verfolgung und Diskriminierung, hat es sie immer gegeben, die Transvestiten und Schwulen.

Kaum jemand weiß, um was es ich bei Transvestismus eigentlich handelt, wie die Hintergründe sind und welchen Einfluss unsere Kultur auf die Natur des Transvestiten hat und umgekehrt.

Diese Diskussion ist auch in einigen Filmen thematisiert worden, unter anderem auch in Almodóvars Werken.

In 'Laberinto de pasiónes' geht es um das Leben der Jugendlichen in Madrid zur Zeiten der 'movida', jener Epoche als die Spanier nach 40 Jahren diktatorischer Herrschaft endlich wieder ihre vermeintliche Freiheit leben durften und dies auch in vollen Zügen genossen. Man schämte sich nicht mehr seiner Andersartigkeit, sondern traute sich, diese endlich offen zu zeigen.

Dabei stellt sich aber die Frage, ob es sich beim Transvestismus in diesem Fall um eine psychische Störung, deren Ursprung sich im Kindesalter findet oder um ein Symptom der kulturell-revolutionären 'movida' handelt.
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