Gedichte aus/auf Netzhaut


ISBN 9783938776520
30 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 14.85
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In ihrer >Münchner Rede zur Poesie< widerspricht Nora Gomringer den Klischeevorstellungen von der Dichtung

als 'Vademecum für die Herzgebrochenen' und dem Dichter,der 'eher männlich als weiblich' ist und 'eher lockiges

Haar als glattes' hat. Dem setzt sie ihre eigene Poetik entgegen, für die ganz andere Konzepte bestimmend sind:



'Wer da unkt, der Text müsse bar und bloß wie das Christkind zur Weihnacht VOR Ankunft der Heiligen Drei Könige

vor einem sezierenden Auge zu liegen kommen, hat dieKraft der Lyrik unterschätzt, die ich bewerten möchte wie

einen starken Theatertext, den selbst die ärgste Inszenierung nicht verfälschen kann, nicht trüben, nicht ruinieren.'

Im Zentrum dieser Poetik aber steht die vieldeutige Metapher des Netzes. Lyrik als 'Netz-Angelegenheit' - dazu

gehören, neben vielem anderen, auch 'die Maschen, die Löcher, das Nichts zwischen dem Etwas.'
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