Die Bibliothek Arnold Schönbergs gehört zu den umfassenden Zeugnissen des Rezeptionsraums einer Komponistenpersönlichkeit im 20. Jahrhundert. Schönbergs Sammlung entwickelte sich durch Erwerbungen und Schenkung bis in seine letzten Lebensjahre und vermittelt damit nicht nur eine Vorstellung der Interessen des Bestandsbildners, sondern beleuchtet auch dessen Umfeld und Netzwerke. Die Bibliothek wird zu einem historischen, ästhetischen und ideologischen Panorama ihrer Zeit. Im Zuge eines umfassenden Forschungsprojekts erarbeitete Julia Bungardt-Eckhart einen kommentierten Katalog, der hier erstmals publiziert wird. Zahlreiche Illustrationen gewähren Einblicke in das physische Erscheinungsbild von Schönbergs Bibliothek - dazu gehören neben historischen Fotografien auch Abbildungen annotierter Buchseiten und selbst gefertigter Einbände. Zu einem einführenden Artikel über Arnold Schönbergs Bibliothek und deren Entstehung sowie zu den Lesegewohnheiten des Komponisten kommt eine Übertragung von Schönbergs eigenhändigem Bibliotheksverzeichnis, das eine authentische Erfassung des Bestandes zwischen 1913 und 1918 darstellt.