Es ist etwas Besonderes, in Köln zu leben! Die Schönheit der Stadt erkennt man zumeist erst dann, wenn man ihre stillen, im Verborgenen liegenden und manchmal vergessenen Orte aufsucht. Köln vermag aus sich selbst heraus zu leuchten, wie kaum eine andere Stadt, zwischen Rotterdam und Basel! Ihr Licht strahlt dann weit, flussauf- und flussabwärts. Kölns Sternstunden sind magisch. An den Ufern des Rheins, in den Häfen, den Gärten und Parks, auf den Plätzen und Märkten begegnen sich bei Tag und Nacht ungewöhnliche Menschen, kreuzen sich überraschend Lebenswege und verknüpfen sich auf wundersame Weise ungleiche Schicksale. Manche dieser Menschen sind wie Leuchttürme, die anderen um sie herum den Weg aus der Dunkelheit weisen. Von ihnen kann man lernen, zwischen den Zeilen zu lesen und die Geheimnisse des Lebens zu entschlüsseln. Ein paar dieser Menschen werden Sie in diesem Buch begegnen. Die Zirkusartistin Florence und der Fotograf Bernhard machen bei einem Vollmondspaziergang durch den Rheinauhafen die Bekanntschaft zweier rätselhafter junger Frauen. Lena und Timo erkunden in den Gärten am Strom und am Decksteiner Weiher die Macht der Farben. Benno hat bei einem Badeunfall an der Rodenkirchener Riviera seine Schwester Hannah verloren. Als Erwachsener wandert er nach Portland aus, um von den Passamaquoddy-Indianern die Jahrhunderte alte Kunst des Bauens von Holzbooten zu erlernen. Um mit dem Wasser Frieden zu schließen, rudert er alleine auf den Atlantik hinaus. Der Spielwarenhändler Manu muss seinen kleinen nicht mehr rentablen Laden schließen. Allabendlich schaut er von der Katzenbuckelbrücke, die die Einfahrt des Mülheimer Hafens überspannt, den Schiffen hinterher, bis er eines Tages verschwunden ist. Für sie alle gilt: Irgendwann führt sie ihr Weg zurück nach Köln!