Uetikon und seine Chemie


ISBN 9783039195183
232 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 30.60
Lieferbar
Fabrikpfeife und Schwefelgeru¨che gehörten jahrzehntelang zum Alltag in Uetikon. Seit mehr als drei Jahrzehnten sind sie verschwunden. 2018 schloss die älteste Chemiefabrik der Schweiz ihre Tore endgu¨ltig. Säure- und Du¨ngerproduktion und der lange Arm der patronalen Unternehmerfamilie Schnorf haben das Dorf langfristig geprägt.

Die Autorin zeichnet nach, wie die Weinbauerngemeinde zum Fabrikdorf wurde. Der mikrohistorische Blick fu¨hrt in Dorfvereine, in Schul- und Gemeindepolitik, Stiftungen, Liegenschaftsbesitz, Steuern und nicht zuletzt in Fabrikbetrieb und Unternehmerfamilie. Erkennbar wird ein dichtes personelles Netzwerk, zu dem leitende Fabrikangestellte, firmentreue Arbeiter, Lehrer und Pfarrer sowie viele ihrer Ehefrauen zählten. Hörbar werden aber auch abweichende und protestierende Stimmen von Weinbauern, Arbeitern oder Anwohnenden. Das Buch schreibt die Gesellschaftsgeschichte eines Industriestandortes am Zu¨richsee von der Hochphase der Industrialisierung bis zum Beginn der Globalisierung.
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