Virtus bei Cicero und Seneca. Der Begriff in 'De re publica' und den 'Epistulae


ISBN 9783346757739
20 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 19.35
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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Veranstaltung: Proseminar Alltag in der Antike, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zivilisation des 21. Jahrhunderts ist in vielen Aspekten des öffentlichen Lebens geprägt von der Frage nach dem Wert oder der Tüchtigkeit eines Menschen. Auch abseits der anhaltenden Rassismusdebatte profilieren sich Influencer über Social Media, Prominente über soziales bzw. ehrenamtliches Engagement und Politiker über progressive Reformen - ein jeder im Geiste der Präsentation des eigenen vorbildlichen Verhaltens und Schaffens. Dieses Bild des Wertes einer Person aufgrund ihrer Moral und Leistungen war jedoch ein schon immer aufgetretenes Phänomen in einer Gesellschaft. Im Römischen Reich wird dieses äquivalente Leitbild oft als virtus bezeichnet. Und zum Verständnis des römischen Geistes und der Motivation von Taten ist auch das Verständnis der virtus für den Althistoriker unverzichtbar. Der Begriff, der seinen etymologischen Ursprung im "vir" hat, und im Sinne der Mannhaftigkeit wohl zunächst auf dessen Eigenschaft des Mutes abzielte, hat sich im Laufe der Zeit in einen zentralen ethischen und breit gefassten Wert verwandelt, der Interpretationsspielraum ermöglichte.



Deshalb soll in dieser Arbeit ein Ausschnitt dieser breiten Begriffsauslegung untersucht werden: Betrachtet werden die Auffassungen Ciceros, eines Mannes der Republik, und Senecas, eines Mannes des frühen Prinzipats. Im Rahmen der Werksfülle beider Autoren wird sich hier allerdings auf die markanten Schriften "De re publica" und "Epistulae morales" beschränkt, sodass deren verschiedene Ausrichtungen - politisch vs. ethisch - relativ viele Teile der virtus erfassen mögen. Geklärt werden soll dabei, wie der Begriff virtus in den einzelnen Werken aufgegriffen wird, d. h. z. B. was über das Wesen der virtus und ihre Umsetzung geäußert wird, wie sich bestimmte Auffassungen der Verfasser erklären lassen und welche hervorstechenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in diesen bestehen.
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